Wie lange dauert Aufräumen? Wäsche waschen? Spülmaschine ausräumen?
Es gibt Aufgaben, die dauern lange. Und es gibt Aufgaben, die kommen uns nur so vor.
Es gibt Aufgaben, für die brauchen manche Menschen lange und manche Menschen nur kurz.
Das liegt entweder an der Arbeitsweise oder der Motivation, bzw. ihrem Gegenspieler: dem inneren Widerstand.
Eine gute Methode um den Zeitbedarf einschätzen zu können ist sich eine Aufgabe auszusuchen und die Zeit zu messen, die man braucht um sie zu erledigen. Meist schärft dabei das Bewusstsein, dass die Uhr läuft den Fokus auf die Aufgabe. Das ist ein netter Nebeneffekt, aber der Hauptzweck der Übung ist ein Gespür dafür zu bekommen, wie lange die Aufgaben wirklich brauchen.
Oft haben wir durch einen inneren Widerstand eine übersteigerte Erwartung wie lange etwas dauert und schieben es deshalb vor uns her. Dadurch beschäftigen wir uns schon gedanklich negativ mit der Aufgabe, lange bevor wir sie überhaupt beginnen.
Diese Zeit wird in der Erfahrung der eigentlichen Erledigungszeit zugerechnet, weshalb uns die Aufgabe länger und negativer erscheint als sie tatsächlich ist. Machen wir uns aber die Zeit bewusst, die rein für die Erledigung anfällt indem wir sie messen, können wir unsere Einschätzung neu justieren und damit auch die Aversion gegen die als zäh empfundene Aufgabe senken.
Die tatsächlich benötigte Zeit ist bei Routine-Aufgaben dann meistens kürzer als man denkt, bei one-off Dingen oft länger – Wer hat nicht schonmal gesagt „Wir machen das mal eben“ und dann die nächste Stunde damit verbracht eine Schranktür zu justieren?
